Aquarienverein auf der Suche nach eingewanderten Grundeln

Viele Tier- und Pflanzenarten werden durch menschliche Eingriffe in ihrem Lebensraum bedroht. Es gibt jedoch auch Gegenbeispiele: Nicht wenige Arten profitieren durch den technischen Fortschritt der Moderne, erobern neue Habitate und vermehren sich dort stark.

Solche Neubürger mit hohem Vermehrungspotential werden als Bioinvasoren bezeichnet, neu eingewanderte Tierarten nennt der Fachmann Neozoen. Weniger spektakulär, aber nicht weniger interessant als die vielfach zitierten Waschbären sind die seit einigen Jahrzehnten in Deutschland eingewanderten Grundelarten. Grundeln sind meist bodenorientiert lebende Fische, deren Bauchflossen zu einer Saugscheibe verwachsen sind. Ursprünglich heimisch sind sie in den deutschen Flüssen und Seen nicht, sondern erst seit Öffnung des Main-Donau-Kanals aus dem pontokaspischen Raum – also Schwarzes Meer und Kaspisches Meer – eingewandert.

Inzwischen sind aktuell sechs Arten in deutschen Gewässern nachgewiesen, fünf davon in der Oberpfalz, alleine vier finden sich in der Donau bei Regensburg. Vermutlich reisten sie ursprünglich in den Ballaststofftanks von Schiffen, seit einigen Jahren breiten sie sich zunehmend aus.

Dass die vier bei Regensburg eingebürgerten Arten – Marmorierte Grundel, Schwarzmundgrundel, Kesslergrundel und Nackthalsgrundel – nicht nur eine Konkurrenz für einheimische Fische darstellen, sondern auch wegen des Kanalbaus zeitweise nahezu ausgestorbene Donauabschnitte wieder beleben können und dabei zusammen mit ebenfalls neu aus dem Schwarzen Meer eingebürgerten Garnelen, Schwämmen, Muscheln, Krebsen und Schnecken eine eigenständige und funktionierende Lebensgemeinschaft bilden, davon haben sich Mitglieder des Weidner Aquarien- und Terrarienvereins bei einer Exkursion  am 5. Juli an die Donau überzeugen können. Unter Leitung des aus der Nähe von Regensburg stammenden Michael Härtl, der am Vorabend einen trotz Fußballviertelfinale gut besuchten Vortrag in Weiden zum selben Thema gehalten hatte, wurden verschiedene Stellen östlich von Regensburg untersucht. Dabei konnten alle vier dort inzwischen eingebürgerten Grundelarten nachgewiesen werden.

Bei strahlendem Sonnenschein wateten die Vereinsmitglieder durch die Donau und fanden neben Fischen auch zahlreiche andere interessante Kleinlebewesen. Es zeigte sich auch, dass die Neubürger potentiell den heimischen Fischen schaden können, andererseits aber für viele andere Tiere eine wichtige Nahrungsgrundlage darstellen.  So haben sich zahlreiche Fischfresser wie Eisvogel und Reiher inzwischen nahezu auf die eingewanderten Grundeln spezialisiert, ihre Zahl hat durch das reiche Nahrungsangebot stark zugenommen. Die Fließgeschwindigkeit des ursprünglich als Barbenregion bezeichneten Donauabschnitts bei Regensburg wurde durch den Bau des Main-Donau-Kanals stark verlangsamt, so dass viele der dort ursprünglich heimischen Fische vernichtet wurden. Die Grundeln haben den freien Platz eingenommen und sich inzwischen fest etabliert. Es ist zu erwarten, dass die vier gegenwärtig nachzuweisenden Grundelarten sicher nicht die letzten Neubürger waren, die unsere Region über die Donau erreichen werden.

Bei Glühwein und Plätzchen haben wir an unserer Weihnachtsfeier die Sieger der Heimbeckenschau 2013 gekürt.

Sieger wurde wie auch schon im Vorjahr mit einem Süßwasserbecken GUNNAR LOIBL.

Auf dem zweiten Platz folgte die HANS-SCHOLL-REALSCHULE WEIDEN.

Der Dritte Platz ging an KATHRIN ERTL mit ihrem liebevoll gestalteten Terrarium für Pfeilgiftfrösche.

Auch langjährige Mitglieder wurden für ihre Treue zum Verein ausgezeichnet.

Für 10 Jahre Mitgliedschaft wurden PETER KLEIN und JOHANNES LOIBL ausgezeichnet.

Für 20 Jahre erhielten WOLFGANG ZIMMERMANN, CHRISTIAN HAMMER und THOMAS ALBERT die Silberne Ehrennadel des VDA.

Für 30 Jahre Treue zum Verein wurde KARL GÖTZ ausgezeichnet.

Am 15. September 2013 war es wieder so weit. Die W.A.T.T., die Weidener Aquarien-, Terrarien- und Teichbörse öffnete um 12.00 Uhr wieder ihre Pforten. Im Gustav-von-Schlör Saal in der Max-Reger-Halle haben 26 Züchter aus der Region ihre Nachzuchten angeboten. Das Angebot reichte von Amphibien über Reptilien und Insekten bis zu Zierfischen. Natürlich wurden auch Wasserpflanzen und gebrauchtes Zubehör feilgeboten.

Das gesamte Angebot an Tieren ist unter der Rubrik "Börse" aufgelistet.

Die rund 300 Besucher waren begeistert von der großen Auswahl und haben sich den einen oder anderen neuen Bewohner fürs Aquarium oder Terrarium mit nach Hause genommen. Natürlich hatten die Züchter und die Mitglieder unseres Vereins stets ein offenes Ohr für Fragen und Probleme. Der Erfahrungsaustausch untereinander ist bei Börsen dieser Art sehr wichtig und jeder gab gerne seine Erfahrungen im Umgang mit seinen Tieren weiter.

Bedanken wollen wir uns an dieser Stelle noch einmal bei allen freiwilligen Helfern und bei den Anbietern, ohne die diese Veranstaltung nicht möglich wäre. Natürlich auch besten Dank an das Team der Max-Reger-Halle, das uns wie immer hervorragend unterstützt hat.

Dann auf ein Neues im Frühjahr 2014!

 Nach einigen Jahren Pause haben wir uns heuer dazu entschlossen wieder einmal am Weidener Kinderbürgerfest teilzunehmen.

Nach anfänglichen technischen Schwierigkeiten mit dem Aufbau des Pavillions und mit der Stromversorgung, konnten wir den Besuchern, allen voran natürlich den Kindern eine kleine Auswahl unserer Tiere zeigen.

Geduldig beantwortete Fabian alle gestellten Fragen zu seinen mitgebrachten Tieren. Besonderes Interesse bestand an den Stabschrecken und an seinen afrikanischen Riesenschnecken.

Highlight war das zu jeder vollen Stunde stattfindende Schabenrennen. Dank den tropischen Temperaturen liefen die Schaben zu wahrer Hochform auf und Jessy hatte immer buchstäblich alle Hände voll zu tun, um die Tiere nach dem Rennen wieder einzufangen.

Nebenbei konnten noch Garnelen in einem Nanobecken gezählt werden.

Die richtige Lösung des Gewinnspiels lautete:

21 Garnelen!!!

Über einen 20.-€ Einkaufsgutschein von Zoo & Co Weiden durfte sich Niklas Freymann freuen.

Herzlichen Glückwunsch Niklas!!!

Für das leibliche Wohl war Gunnar verantwortlich, der in seinem Kessel ein Chilli con carne braute.

Auch bei unseren Nachbarn, dem Fischereiverein Weiden fand Gunnars Chilli großen Zuspruch.

Alles in allem war es eine gelungene Präsentation unseres Vereins, die hoffentlich auch nächstes Jahr wieder eine Fortsetzung findet.

Mehr Bilder vom Kinderbürgerfest und von anderen Veranstaltungen findet Ihr unter der Rubrik "Galerie".